Übergabe der neuen Attraktion beim Dithmarschen-Tag in Heide
Zierlich wirken die Figürchen, klein die technischen Anlagen – und dennoch ist das Modell funktionsfähig wie ein großes Schöpfwerk. Der Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen (DHSV) hat eine neue Attraktion, um zumindest einen Teil seiner Arbeit demonstrieren zu können. In mehrmonatiger, teils künstlerischer, teils technischer Detailarbeit entstand das Modell eines modernen Großschöpfwerks, das beim Dithmarschentag in Heide erstmals präsentiert wurde. Die optische und künstlerische Ausgestaltung hatte der Meldorfer Kunstlehrer Wilhelm Dohrmann übernommen, während Verbandbaumeister Jörg Daniel für die technischen Fragestellungen verantwortlich ist. „Wir haben jetzt ganz etwas Besonderes, um unsere Arbeit und künftige Entwicklungen veranschaulichen zu können“, freute sich Hauptverbandsvorsteher Peter von Hemm bei der Übergabe und würdigt die vielen Arbeitsstunden, die dafür investiert wurden.
Das Ergebnis der Zusammenarbeit kann sich sehen lassen. In einem Plexiglas-Behälter wurden nicht nur die technischen Aufbauten im Verhältnis 1:83 platziert, auch kleine Figürchen, Autos und Bäume kennzeichnen die Lebensräume diesseits und jenseits eines Deiches. Dahinter verbirgt sich eine Technik, mit deren Hilfe sich verschiedene Szenarien wie Regen, Hochwasser, Abpumpen von überschüssigem Wasser aus einem Vorfluter und einiges mehr demonstrieren lassen. Es geht also feucht zu im Modell, ganz wie an der Nordsee oder am Nord-Ostsee-Kanal. Dabei kann nicht nur die jetzige Situation dargestellt werden, auch künftige Szenarien wie eine Deicherhöhung und die Verlandungen im Außentief der Nordsee werden plastisch in Szene gesetzt.
Gedacht ist der Einsatz des mobilen Modells auch in Schulen. Dort sollen Schüler zum Beispiel durch den Einsatz einer Handpumpe an das Thema spielerisch herangeführt und über die Grundsätze der regionalen Wasserwirtschaft informiert werden.
Während Verbandsbaumeister Jörg Daniel (2.v.l.) und Wilhelm Dohrmann die Funktionalität des Modells erläutern, sitzen DHSV-Geschäftsführer Matthias Reimers (li.) und Hauptverbandsvorsteher Peter von Hemm an den Handpumpen, um die Bereiche diesseits und jenseits des "Deiches" mit Wasser zu befüllen. (Foto: Kienitz)